
Bauherren sehen ihn selten und doch gibt es ohne Markus Rother kein Traumhaus, denn als Einkäufer bestellt er die Einzelteile für jedes Kundenhaus. Doch er übernimmt nicht nur Einkäufe und Verwaltungsaufgaben, sondern ist auch ein wichtiger Ansprechpartner für alle Mitarbeiter im Unternehmen.
Stelle dich kurz vor.
Ich bin Markus Rother, bin hier in der Firma Mohr als Einkäufer tätig und auch „Mädchen für alles“. lacht
Beschreibe deinen Bildungsweg und beruflichen Werdegang.
Nach der Grundschule habe ich die Mittlere Reife an der Wirtschaftsschule Ansbach gemacht, danach eine Ausbildung zum Bürokaufmann und diese auch abgeschlossen. Dann bin ich zur Bundeswehr und im Anschluss habe ich eine Umschulung zum Zimmerer gemacht, hier in der Firma, und mit dem Gesellenbrief abgeschlossen. Dann habe ich im Baustellenbereich gearbeitet, auch selbstständig Baustellen geleitet und nach zehn bis 15 Jahren Baustellentätigkeit, tat sich die Chance für mich auf in der Verwaltung in der Firma mitzuwirken.
Warum hast du dich nach deiner Ausbildung für eine Umschulung entschieden?
Weil mir der Beruf des Zimmermanns sehr gut gefallen hat. Ich habe vorher schon Probe gearbeitet und sah in der Praxis meine Fähigkeiten besser aufgehoben als im Büro. Das war damals der Beweggrund. Mit dem Alter hat sich das Ganze wieder umgekehrt. lacht
Wie sieht der Arbeitsalltag für dich bei der Zimmerei Mohr GmbH aus?
Ich beginne, wie alle anderen, um 06:30 Uhr und dann gibt’s immer Routinearbeiten wie Rechnungen prüfen, Wareneingangskontrollen. Dann kommen die Bestellungen von den Bauleitern, die alle zu erledigen sind. Mitarbeiter kommen, haben Bedürfnisse, brauchen irgendwelches Material oder Werkzeuge. Um so was kümmere ich mich dann.
Welche Aufgabe macht dir am meisten Spaß?
Eigentlich hat alles seinen Spaß. Gibt immer wieder mal neue Herausforderungen, wenn irgendein Produkt gerade nicht vorrätig ist und man Alternativen suchen muss.
Was gefällt dir am/im Unternehmen besonders gut?
Dass sich das Unternehmen immer weiterentwickelt. Es werden immer wieder neue Sachen eingeführt, neue Abläufe, bessere Arbeitsweisen, dass man da immer dran bleibt. Und natürlich hat man selbst auch die Möglichkeit mitzuwirken, was auch dem eigenen Arbeitsplatz zugute kommt.
Wo siehst du Herausforderungen im Berufsalltag?
Ich denke mal alles unter einen Hut zu bringen. Der Verwaltungsaufwand ist in den letzten Jahren ziemlich hoch geworden und dadurch auch die Zeit ziemlich knapp. Das ist manchmal nicht ganz so einfach.
Worauf legst du in deinem Beruf besonders viel Wert?
Auf Nachvollziehbarkeit. Wenn man mal im Urlaub oder krank ist, dass Kollegen nachvollziehen können, wo sie weitermachen müssen.
Welche Fähigkeiten brauchst du im Beruf täglich, bzw. in welcher Richtung musst/willst du dazulernen?
Der Umgang mit Menschen, sowohl mit dem eigenem Personal im Betrieb als auch mit der Kundschaft. Weiterentwickeln kann man sich immer, in seiner Persönlichkeit kann man immer wachsen. Da gibt’s, denk ich, nach oben keine Grenzen. In Stresssituation besser agieren. Das sind so die Sachen, an denen man eigentlich immer dran bleiben muss.
Was war bisher dein schönster Moment im Beruf?
Es gab viele schöne oder spannende Momente. Draußen zu Aufrichtzeiten, Richtsprüche halten und solche Sachen.
Wofür steht Zimmerei Mohr bzw. die Produkte/Dienstleistungen?
Für Qualität. Für Zuverlässigkeit und Sauberkeit. Dafür stehen die Produkte, die wir abliefern.
Warum empfiehlst du jungen Menschen eine Karriere im Handwerk?
Ein Handwerk zu lernen ist nie schlecht. Man lernt den praktischen Umgang mit Materialien, handwerkliches Geschick, dass man selber was machen kann und nicht immer abhängig ist von anderen. Das Handwerk hilft einem dabei in dieser Hinsicht selbstständiger zu werden. Und wie in meinem Fall war ich durch das Handwerk in der Lage mir selbst ein Haus zu bauen. Das sind Dinge, die dann schon einiges bringen.
Und man bleibt auch bodenständiger. Es ist alles nicht so abstrakt, sondern praktisch. Es muss umsetzbar sein.
Und man bleibt auch bodenständiger. Es ist alles nicht so abstrakt, sondern praktisch. Es muss umsetzbar sein.
Frauen entdecken das Handwerk gerade immer mehr für sich. Was sagst du dazu?
Ich finde das gut. Die Betriebe stellen sich auch um auf die neuen Bedürfnisse, da man bisher eigentlich ja nur Männer im Handwerk hatte. Es kommen dadurch auch neue Sichtweisen dazu und die Firma kann sich weiterentwickeln.
Möchtest du gerne noch etwas zu deiner Tätigkeit und dem Unternehmen erzählen?
Mir macht’s nach wie vor Spaß, ich gehe gerne auf meine Arbeit. Die räumliche Nähe zu meinem Wohnort ist auch sehr gut, der Kontakt zur Geschäftsführung ist für mich überragend und das macht schon mal viel aus für die persönliche Bindung zum Betrieb und ich bin ja doch schon einige Jahre dabei. [Herr Rother gehört seit 33 Jahren zur Firma. – Anm. d. Verf.]
Was ist deiner Meinung nach das Einzigartige bei der Zimmerei Mohr für den Kunden?
Der Kunde kriegt einen sehr guten Service, gute Betreuung und gute Qualität.
Was ist deiner Meinung nach das Einzigartige bei der Zimmerei Mohr für den Mitarbeiter?
Mitarbeiter kriegen hier eine gute Ausbildung, Weiterbildungen und Schulungen werden in allen Bereichen angeboten. Sie kriegen eine gute Bezahlung, Stellung von Arbeitskleidung, teilweise Werkzeuge, also doch einiges. Außerdem gibt es Veranstaltungen, Betriebsfeiern und -feste.
Welchen Wunsch hast du für die Zukunft der Zimmerei Mohr?
Dass es immer noch weiter aufwärts geht und die angeschobenen Maßnahmen einen guten Verlauf nehmen, auch wirklich angenommen werden und ihren Zweck erfüllen. Und dass alle Mitarbeiter an einem Strang ziehen.
Wenn du nicht gerade dabei bist Material für Traumhäuser zu bestellen, womit verbringst du deine Zeit?
Ich treibe viel Sport, bin viel Radfahren, Laufen, geh auch Bouldern. Und dann hat man noch ein Familienleben. lacht
Herzlichen Dank an Markus für das nette Interview und den neuen Einblick hinter die Kulissen.